Tough Mudder 2015

Auf diesen Event freute ich mich schon ein ganzes Jahr. Ich hatte total Lust darauf mal richtig im Schlamm zu wühlen. Ich bin nicht wirklich eine typische Frau oder Mama aber genau das macht ja alles so aufregend. Meine Kinder lieben das an mir.

Ich hatte ein Team, davon kannte ich aber kaum jemanden. Wir lernten uns eigentlich erst bei dem Event kennen. Mit ein paar davon trafen wir uns schon am Vorabend zum Grillen und Campen. Aber die anderen trafen wir erst am Tag des Events. Das war ziemlich lustig da wir ja als Gruppe zusammen bleiben mussten. Wir stellten uns kurz vor und dann ging es auch schon mit dem aufwärmen los. In einer großen Gruppe mit einem Animateur der uns richtig einheizte. Nach dem Aufwärmen mussten wir über eine Holzwand zum Start. Einer aus meiner Gruppe machte eine Räuberleiter und beinahe schmiss er mich über die Wand. 😉 Na das fing ja schon gut an wenn ich beim ersten Hindernis schon auf der Nase gelandet wäre. 😉

Wir wurden eingewiesen und mussten schwören das das wichtigste das Team ist und nicht eine schnelle Zeit. Das sind die Regeln von Tough Mudder. Dann ging es auch richtig los.

Wir liefen über Stock und Stein durch Wälder und Wiesen. Irgendwann mussten wir durch mächtig viel Schlamm robben. Das war ein mega Spaß. Wenn man mal schlammig war, war sowieso alles egal. Wir stellten allerdings fest, dass es sehr schwer war alle aus unserem Team wieder zu finden, da alle gleich aussahen nach dem Schlammbad. JIch kann hier nicht alle Hindernisse im Detail erklären, wäre ja auch langweilig für alle die es auch mal machen wollen. 😉

Ein tolles Hindernis war Wasser und darüber Drähte mit Strom. Wir mussten darunter durch kriechen. Aber wie ja jeder weiß leitet Wasser ja auch Strom. Ich merkte ca. viermal wie es durch meinen Körper strömte.

Bei einem Hindernis mussten wir mit einer Rutsche in Eiswasser rutschen und unter Reifen durchtauchen. Ich glaube jeder war froh als das geschafft war. Es war RICHTIG kalt. Aber genial.

Bei einem Hindernis mussten sich zwei Huckepack nehmen. Super Sache. Der Größte von uns meinte dass ich ja klein und leicht bin und er mich nimmt. Ich war einverstanden. Bei der Hälfte mussten wir wechseln. Oh nein……damit habe ich nicht gerechnet, wobei es ja eigentlich klar war. Das war vielleicht ein Bild. Ich so klein und einen großen Mann auf dem Rücken. Aber ich habe es geschafft. Das Krafttraining muss sich ja auch lohnen.

Wir mussten über Wasser hangeln. Aber ich hatte so nasse und glitschige Hände das es für mich unmöglich war und ich direkt ins Wasser stürzte und rüber schwimmen musste. Ich weiß wirklich nicht wie die anderen das gemacht hatten aber ich konnte mich nicht halten.

Wir mussten eine Halfpipe hoch rennen. Die war vielleicht groß und mir war schleierhaft wie ich da rauf kommen sollte. Also Vollgas und los. Ich dachte dass es Vollgas war aber nach der Hälfte rutschte ich schon wieder runter. Also, konzentrieren und rennen was das Zeug hielt. Somit habe ich es mit Hilfe meines Teams, die mich oben festhielten und hochzogen, geschafft.

Kurz vor dem Ziel mussten wir noch durch 1,90 m tiefes Wasser schwimmen und im Anschluss durch ein 10000 Volt Drahtfeld rennen. Wieder nass und Strom. Augen zu und durch, dachte ich mir und war ziemlich überrascht das ich nicht einen Stromschlag abbekommen hatte. Waren wir zu viel gleichzeitig? Ich habe keine Ahnung da die anderen erzählten dass sie etwas gespürt hatten. Vielleicht haben die anderen alles absorbiert und für mich war kein Strom mehr übrig? Ich weiß es nicht.

Wir waren alle mächtig stolz im Ziel und wir hatten uns als Gruppe super bewährt und uns vorgenommen es nächstes Jahr nochmal zu machen. Meine Kinder waren so sehr begeistert, dass sie es am liebsten auch gleich gemacht hätten.

Ich empfinde es als richtig schön auf meinem Weg zum Ironman auch noch einen Tough Mudder gemacht zu haben, nicht mein letzter. Ich werde das auf alle Fälle noch einmal tun.

Ich danke dem besten Team. We are Tough Mudder!

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