BrunuhVille – Nebula
Nachdem ich ein Jahr zuvor den Venedig Marathon gelaufen bin wollte ich unbedingt wieder in Italien als Saisonabschluss einen Lauf machen. Ich liebe es immer an anderen Plätzen Wettkämpfe zu machen. So suchte ich mir Verona aus. Ich hatte schon oft gehört das es dort sehr schön sein soll.
Jeder der Wettkämpfe machen will hofft auf eine gute Vorbereitung. Aber ich habe einfach realisiert das, wenn man längerfristig trainieren muss, immer wieder Dinge dazwischen kommen die die Vorbereitung stören. Wir sind keine Profisportler, wir haben noch so viel Dinge nebenher zu tun. Aber wenn man sich da nicht unter Druck setzen lässt ist ja alles okay. Hauptsache man ist mit Spaß an der Sache.
Zwei Wochen vor dem Lauf erkältete ich mich, nicht so schlimm um im Bett zu liegen, aber ich musste das Training herunterfahren. Ich machte auch einen 10 Kilometer Lauf in der Schweiz nicht mit, da ich für Verona fit werden wollte.
Zu allem Überfluss wurden mir die Winterreifen aus meiner Garage gestohlen. Ich konnte unmöglich im November mit Sommerreifen über die Schweizer Berge nach Italien fahren. Das war ziemlicher Stress und ein Gerenne bis ich neue Reifen hatte und sehr ärgerlich.
Schließlich schaffte ich es doch bis zu meinem Abreisetag gesund zu sein und ein winterlich ausgerüstetes Auto zu haben.
In Verona angekommen war ich total überwältigt. Diese Stadt ist einfach unglaublich schön. Egal wohin man schaut, es war einfach alles wunderschön.
Mein Zimmer war genau im Zentrum von Verona, in der Nähe der Arena und dem Start des Rennens. Auch wenn ich nur ein Wochenende da war, fühlte es sich wie Urlaub an. Ich schaute mich um und schlenderte einfach Ziellos durch die Stadt. Ich genoss dieses Flair. Zufälligerweise habe ich dann auch noch einen Weihnachtsmarkt gefunden und ich dachte mir das ich einfach Glück habe. Ich laufe einfach mal so in Italien in einer wunderschönen Stadt über den Weihnachtsmarkt. Mir macht alleine reisen nichts aus und es ist wunderbar wieviel positive Energie dadurch gewonnen wird. Ich bin freundlich und die Menschen wiederum sind freundlich zu mir. Egal in welchem Land oder in welcher Sprache. Das genieße ich einfach.
Am Vortag des Rennens holte ich meine Startunterlagen ab. Das gute an Verona war, das alles gut zu Fuß zu erreichen war. So joggte ich die 2,7 km zu der Startnummernausgabe und wieder zurück. Somit war die Trainingseinheit für den Tag auch schon erledigt. Überall diese antiken Gebäude……wow. Den restlichen Tag genoss ich einfach in der Stadt und schaute mir Touristenattraktionen an.
In der Nacht zum Wettkampf bekam ich sehr wenig Schlaf da mein Zimmer im Zentrum von Verona lag und ich das Nachtleben hautnah miterleben durfte. Naja, aber immerhin hatte ich es nicht weit zum Start am nächsten Morgen 😉
Ich stand sehr früh auf und hatte Angst irgendjemanden zu wecken, aber dann sah ich Licht in der Küche und ein Mann aus Rom machte sich das Frühstück. Wir kamen ins Gespräch und auch er war in Verona um den Halbmarathon zu laufen. Ich lerne einfach immer wieder neue Menschen kennen. Das bereichert mein Leben ungemein. Nachdem wir gefrühstückt hatten und auf dem Weg zum Start waren verabschiedeten wir uns, da ich noch kurz zu meinem Auto musste um meine Tasche dort zu deponieren. Leider haben wir uns nicht wieder gesehen. Es waren einfach zu viele Menschen dort.
Es war sehr kalt an dem Morgen und ich hatte den Eindruck das ich einfach nicht warm wurde. Wir joggten herum und machten Lauf ABC Übungen aber ich fror immer noch. Das wurde erst während dem Lauf besser, aber dann war man doch zu warm angezogen. Wie man es macht ist es irgendwie immer nicht richtig 😊 Der Lauf lief bis km 11 richtig gut und ab dann hieß es für mich einfach durchhalten. Ich merkte das es nicht mein Lauf werden sollte. Ich fühlte mich müde und meine Beine waren so schwer. Aber hey…….ich lief einen Halbmarathon in Verona. Das war schon ein verdammt gutes Gefühl. Der Zielkanal war wunderschön, an der antiken Arena vorbei……..das war wieder mal ein WOW Effekt. Ich war froh im Ziel zu sein und genoss die ganze Atmosphäre. Ich beendete den Lauf in 1:44 Stunden und wurde in meiner AK 33. Von 167.
Ich ruhte mich kurz aus, zog mich um und fuhr dann die 6 Stunden wieder nach Hause.
Fazit: Das ganze Wochenende hat sich gelohnt. Das sollte wiederholt werden. Nun mache ich etwas langsamer und starte Mitte Dezember meine Vorbereitung für die Challenge Madrid.