Dieser Triathlon fand ohne mich statt. Ich war angemeldet, hatte die Startnummer 964 und wäre um 9. 55 Uhr gestartet. Aber leider scheiterte alles an einem Auto.
Da ich mir mit jemandem einen VW Bus teile um zu den Wettkämpfen zu kommen musste ich leider feststellen, dass ich den Bus trotz langer Voranmeldung nicht bekam. Ich versuchte verzweifelt mein Triathlonrad in einen Ford KA zu quetschen, allerdings ohne Erfolg. Das Rad plus Kinder war ein Ding der Unmöglichkeit. Ich war sehr enttäuscht, traurig und wütend, da ich alles immer bis ins Detail planen muss. Ich hatte auf den Wettkampf hintrainiert, hatte Einheiten die auch mal weniger Spaß machten, aber ein Wettkampf ist immer die Belohnung für das harte Training. Es tut weh wenn dann das Ziel nicht erreicht werden kann. Tübingen wäre mein Saisonabschluss Triathlon für dieses Jahr gewesen. Danach ist mein Training für den Köln Marathon ausgelegt. Für uns ist ein Wettkampf aber viel mehr, die Kinder und ich genießen die gemeinsame Zeit. Es ist zugleich eine Sache die wir gemeinsam machen. Ich hatte mir extra Tübingen ausgesucht da zum gleichen Zeitpunkt verkaufsoffener Sonntag und der Wettkampf in der Stadt war. Es tat weh zu sehen dass die Kids auch enttäuscht waren.
Ich danke allen so sehr die sich bis zum Schluss um ein Auto für mich bemüht hatten. Ich weiß dass es sehr, sehr kurzfristig war. Aber der Gedanke zählt.
Ich realisiere langsam das mein „Weg“ zum Ironman die eigentliche Herausforderung geworden ist. Die Distanz von 3,8 km Schwimmen, 180 km Rad und 42 km Laufen schreckt mich nicht mehr. Die Hürden und Steine die mir immer wieder in den Weg gelegt werden sind wesentlich anstrengender als das Training zum Ironman. Vielleicht müsste ich die Seite in „Heikes-steinigen-Weg-zum-Ironman“ umschreiben. Oder „der Weg ist das Ziel“. Oder „wie motiviere ich mich immer wieder aufs Neue“.
Um ehrlich zu sein war ich so traurig das mir das positive Denken in dem Moment etwas abhandengekommen ist (war ja nicht das erste Mal seit ich das Projekt gestartet hatte das ich mich mit Hindernissen herumschlagen musste) aber nun gehe ich meinen Weg weiter. Ich habe mein positives Denken wiedergefunden und werde den Blick nach vorn richten und im September beim Tough Mudder und im Oktober beim Kölnmarathon alles geben.
Im Winter werde ich dann meinen Fokus auf die Langdistanz in Roth richten.
Mein Fazit: Egal wer mir Steine in den Weg legen will, mein Weg zum Ironman steht und mit jeder Hürde werde ich mental gestärkt, das benötige ich für die Langdistanz.
Ich danke von Herzen allen die mich unterstützen.
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