Sparkassen-Marathon der 3 Länder am Bodensee 2014


BrunuhVille – Breathing Winter

Nun hatte ich also 6 Wochen nur für den Halbmarathon trainiert. Ich war richtig vorbereitet und freute mich sehr darauf. Andreas Grebe, ein Vereinskollege, und ich wollten unsere Bestzeiten Laufen, allerdings war Andi etwas verletzt und es war fraglich ob er den Halbmarathon überhaupt mitmachen konnte. Es war einen Versuch wert.
Wir parkten in Bregenz, dort war das Ziel, und wurden mit dem Schiff nach Lindau zum Start gebracht. Die Zuschauer konnten mit dem Schiff wieder zurück fahren.
Die Stimmung in Lindau beim Start war einfach gigantisch, so viele Menschen und eine Liveband die uns in Stimmung brachten. Es war richtige Partystimmung, alle hatten gute Laune und freuten sich auf den Start. Es war mein zweiter Halbmarathon und das zweite Mal hier bei diesem Event. Es war einfach nur toll.
Neben mir im Block 2, es gab mehrere Startblocks da ja nicht alle auf einmal loslaufen konnten, standen auf einmal drei fast 2 Meter große Männer die lächenlnd auf mich herabschauten. Sie meinten das ja einer von ihnen mich tragen könnte……denkste, ich bin zwar klein aber nicht schwach. 😉 Da täuschen sich doch einige in mir, aber immer nur kurzfristig 😉
Die Zeit bis zum Start verging so schnell, man konnte eigentlich nicht nervös werden. Die Band forderte uns auf mitzumachen, jeder hat sich irgendwie zu der Musik bewegt und war gut drauf.
Dann ging es endlich los, es ist sehr schwierig an langsameren vorbei zu kommen, da soviele auf einmal losrennen. Jeder versuchte sich irgendwie durchzuschlängeln. Das klappt auch meistens ganz gut. Es dauerte sehr lange bis ich meinen Rythmus gefunden hatte, ich dachte natürlich auch daran, dass ich nächstes Jahr meine erste Mitteldistanz machen will und ich diese Halbmarathondistanz noch nach 1,9 Schwimmen und 90 Kilometern Rad machen werde. Das erfordert noch sehr intensives Training.
Nach den ersten 10 Kilometern waren wir wieder in Bregenz und die Zuschauer vom Schiff waren kurz zuvor auch wieder angekommen und konnten dort live weiterschauen. Es war ein unglaubliches Gänsehautgefühl, die Menschen feuerten jeden von uns an, manchmal auch mit unserem Namen, der auf unserer Startnummer stand. Ich bin immernoch etwas irritiert, wenn Leute mich beim Namen nennen, aber dann fällt mir ein das er ja auf der Startnummer steht. Soetwas puscht doch ganz gewaltig.
Es gab ca alle 5 Kilometer eine Verpflegungsstelle, was sehr angenehm ist, allerdings benötige ich ohnehin nur Wasser. An einer Verpflegungsstelle hatte ich starken Durst, allerdingst verfehlte ich gleich drei Wasserbecher in Folge. 😉 Tja, muss ich wohl auch noch etwas besser üben in Zukunft. Aber ich wusste ja das nach 5 Kilometern wieder Wasser kommt. 😉
Am Straßenrand standen immer wieder Jungs im Alter von ca 8 – 12 Jahren und streckten immer ihre Hände aus, die die Läufer abklatschen sollten. Bei drei Jungs klatschte ich ab und im weiterrennen hörte ich ein zartes , erstauntes „Aua“. Direkt hinter mir war aber niemand, hatte ich zu fest abgeklatscht? Ich bin mir meiner Kraft wohl manchmal nicht ganz bewusst. 😉
So in etwa 1 – 2 Kilometer vor dem Ziel wollte ich noch meine letzten Kräfte mobilisieren und nochmal etwas an Geschwindigkeit zulegen. Denkste, stechender Schmerz im linken Bein und mein Bein knickte einfach weg, als könne es mein Gewicht nicht mehr tragen. Ich dachte mir nur, dass ich jetzt unmöglich aufgeben kann, nicht nach den 6 Wochen Vorbereitung und dem harten 19 Kilometern zuvor. Ich versuchte halb humpelnd, halb joggend ins Ziel zu kommen, natürlich wollte ich jetzt nicht auch noch meine gute Zeit vermasseln. Die Zuschauer waren einfach nur spitze, sie sahen mein Leid und motivierten mich bis zum Schluss. Dankeschön.
Ich sah den Zielbogen schon vor mir und hoffte einfach das mein Bein jetzt nicht ganz schlapp macht. Das wäre extrem frusrierend gewesen, so kurz vor dem Ende. Aber ich schaffte es zum Glück.Direkt nach dem Zieleinlauf wollte mein Bein nicht mehr und ich musste mich mitten auf den Weg auf den Boden setzen. Die Sanitäter holten mich ab und versorgten mich.
Als es mir besser ging wollte ich schauen ob Andi auch schon im Ziel war, er war, aber er hatte schmerzbedingt bei Kilometer 13 aufhören müssen. Es ist einfach nicht möglich diese Geschwindigkeit durchzustehen, wenn man nicht zu 100 % fit ist. Selbst Profis passiert soetwas manchmal. 🙂
Ich hatte mich um 6 Minuten zum Vorjahr verbessert. 1:38:29 Stunden. Ich bin damit mehr als glücklich. 24. von 900 Frauen. Und das bei meinem zweiten Halbmarathon. Und in der AK 6. von 114 Frauen.
Was ich wirklich unglaublich fand, waren die vielen Zuschauer an der Straße die uns alle von Anfang bis Ende motiviert haben. Wenn einer etwas schwächelte waren die Zuschauer da und haben angespornt. Auch die Organisation war von Anfang bis Ende einfach perfekt.
Ein dickes Dankeschön dafür.
Hier habe ich noch ein paar Bilder des Wettkampfes.

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