Brunuhville – King Of The North
Vor meinem ersten Halbmarathon war ich sehr nervös. Schaffe ich überhaupt so eine lange Strecke am Stück? Es war eine neue Herausforderung für mich.
Ich habe sehr hart trainiert, Haralds Plan hat mir alles abverlangt. Da wir in den Sommerurlaub immer in den Norden fahren, hatte ich mit extremem Wind zu kämpfen. Aber meinen Spaß am Sport verlor ich trotzdem nicht. Es hatte auch etwas Gutes: Wettkampfhärte!
Circa 2 Wochen vor dem Halbmarathon hatte ich mir ein Piriformissyndrom zugezogen, weshalb ich kaum mehr Laufen konnte. Oh mein Gott, das kann doch nicht schon wieder wahr sein. Harald meinte, dass ich die Form in den zwei Wochen nicht verlieren würde.
Ich war ganz schön frustriert, da hatte ich so hart trainiert und dann das. Naja, wenigstens konnte ich mal wieder Marija besuchen. Es wurde massiert, gedehnt, mit Voltaren geschmiert und gehofft.
Am Tag des Wettkampfes ging es mir recht gut. Die Schmerzen waren nicht zu 100% weg, aber fast. Es war der Wahnsinn, ich konnte von Anfang bis fast zum Ende immer wieder überholen. Das Laufen fiel mir sehr leicht. Ich merkte dass ich sehr gut trainiert war, trotz meines kleinen Zwischenfalls. Alles war gut bis 3 Kilometer vor dem Ende. Wir mussten über eine Hängebrücke laufen, die durch die vielen Läufer in Schwingung geraten ist. Somit wurden meine Beine gestaucht und meine altbekannten Schmerzen von Lustenau 2012 setzten ein. Ich dachte mir, dass ich die Möglichkeit habe diesen Halbmarathon in 1:45 Stunden zu schaffen. Wenn ich jetzt durch den Schmerz langsamer werde ist die ganze Arbeit und Kraft umsonst gewesen. Also wiedermal Zähne zusammen beißen und durchhalten.
Ich schaffte es mit einer Zeit von 1:44:43 Stunden und wurde 13. In meiner Altersklasse.
Unglaublich, was man alles schaffen kann wenn man es nur will.